In ihren Texten verraten Schriftsteller immer auch ein bisschen von sich selbst, denn Geschichten spiegeln Gedanken und das Interesse für ein erzähltes Sujet, auch wenn es vordergründig nichts mit der eigenen Biografie zu tun hat. Autobiografien, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, persönliche Dokumente, sind bestenfalls interessant, wenn sie ein Zeitzeugnis geben und/oder von bedeutsamen Personen geschrieben wurden. Professionelle Autoren erzählen daher selten eigene, sondern erfinden "künstliche" Geschichten. Das ist kein Widerspruch, denn die Kunst besteht nicht darin, (tatsächliche) Wirklichkeit zu vermitteln, sondern (zeitlose) Wahrheit, die den Leser über den Tag hinaus berührt. Zu solchen Geschichten kann ein "echtes" Leben anregen, aber selten trägt es dafür allein - es sei denn, der Schriftsteller selbst wird zum Zeitzeugen, oder er erlebt eine über das Private hinausgehende Erfahrung an der Schwelle zwischen Leben und Tod.
Die Startbahn
Eine Erzählung. Eine Erinnerung
176 Seiten, illustriert. Erhältlich als eBook oder Paperback
Am 2. November 1987 wurden zum ersten und einzigen Mal seit Gründung der Bundesrepublik Polizeibeamte während einer Demonstration erschossen. Die Ereignisse an der Startbahn West des Frankfurter Flughafens gingen als "Startbahnmorde" in die Geschichte ein. Nikola Hahn, damals Angehörige der Bereitschaftspolizei in Mühlheim am Main, erlebte die Ausschreitungen hautnah mit.
Wenn der November vorüber ist
Chronik eines Abschieds
96 Seiten, sw-illustriert. Erhältlich als eBook oder Paperback
Nikola Hahns Mutter ist bereits schwer erkrankt, als sie im Sommer 2004 die Diagnose ALS erhält: eine unheilbare Nervenkrankheit, die nach und nach alle Muskelfunktionen im Körper lähmt. Mutter und Tochter bleiben nur wenige Monate, um Abschied zu nehmen.