Ja, es ist frustrierend: Ein Manuskript geschrieben zu haben und auf der Suche nach einem Verlag ständig gegen Wände zu rennen. Oder nichtssagende Absagebriefe zu kassieren. Oder überhaupt keine Antwort. Oder dumme Bemerkungen und überflüssige Kommentare bei Facebook und in Foren, sobald man zaghaft versucht, ein bisschen Interesse zu wecken für sein Werk. Man recherchiert und studiert bis zum Erbrechen Verlagsprogramme, klickt sich durch Internetauftritte zahlreicher potenziell geeigneter Publikationspartner, um spätestens unter "Kontakt" den netten Hinweis zu finden, dass Manuskripte nur nach Absprache, per Schneckenpost - oder gar nicht erwünscht sind.
Leider bildet der Thoni Verlag keine Ausnahme. Manche mögen die Tatsache verschämt verschweigen oder zu verschleiern suchen, aber der Thoni Verlag ist nun mal ein klassischer Selbstverlag: Es hat deshalb keinen Sinn, Manuskripte zu schicken!
Trotzdem - oder gerade deshalb: Vielleicht kann das Bekenntnis einer professionellen Autorin zum Eigenverlag ein Beispiel geben und Mut machen für Autoren, die den richtigen Weg (noch) suchen.
PS:
Wer ein bisschen mehr aus der Welt des Büchermachens und der Büchermacher erfahren möchte, dem sei - mit einem Augenzwinkern - Die verrückte Geschichte vom Verlag ohne Bücher empfohlen.